Nach Jahrzehnten in Beton und Kacheln sind Zootiere nunmehr von Malerei und Kulissenbau umgeben. „Der Mensch ist nun zu Gast in der Welt der Tiere", wie ein Zoodirektor formuliert. Diese einer illusionistischen Guckkastenbühne ähnliche Simulation beruhigt die temporären Gäste wohl mehr, als dass es den dauerhaften Bewohnern helfen könnte. Es ist der Besucher, für den ein „immersives Erlebnis“ geschaffen wird. Weder vergrößert sich der Raum der Tiere durch räumliche Wirkung, noch verhindert die Illusion von Wildnis ihr als Zoochose bezeichnetes stereotypes Verhalten.